Die Zeit, welche der Komponist Wenzel Pichl in Oradea verbracht hat
Pichl wurde am 25 September 1741 in der Ortschaft Bechyn in der Nähe der Stadt Tabor geboren. In 1753 war er Solist an dem Jesuitenseminar in Breznita im Anschluss an die Tradition jener Zeiten der Anwerbung talentierter Kinder in einem Chor.
Jan Pokorny bietet das grundlegende Wissen für Pichl.
Nach dem Abitur studierte er weiter Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaften an der Universität Prag, während er seine Arbeit als Geiger am Seminar St. Wencel übte.
Im Jahr 1762 wird er der erste Geiger des Orchesters von Teinkirchen und bekam der Schüler von dem Dirigent Josef Segel, von welchem er die Musiktheorie und die Zusammensetzung und Methoden der Komposition lehrt. Bei der Empfehlung des Direktors der italienischen Oper in Prag und auf Einladung von Bischof Patachich Ádám, begleitet er von Dittersdorf und dann wurde er Konzertmeister und zweitrangiger Dirigent. Er bekam ein guter Freund zu Karl Ditters von Dittersdorf. Nach der Auflösung des Bischofsorchesters durch die Anklage der Königin Maria Theresa geschickt, kehrt Pichl in 1764 nach Prag zurück, wo er seine Dienste dem Graf Ludwig Hartig anbietete. In 1771 ging Pichl nach Wien und begann Beiträge zum Hoftheater zu machen. In 1777, bei der Empfehlung der Königin Maria Theresa bekommte er ein Platz in dem Orchester des Erzherzogs Ferdinand, Gouverneur der Lombardei und Kunstliebhaber, als Geiger und Komponist von Kammermusik. Er besetzte diese Position für 20 Jahre und erfüllte sein Leben als Komponist.
Er korrespondierte mit Giovanni B. Martini welcher er sehr viel idealisierte. P. Nardini hat ihm die Oper ”Cento variocioni per il violino” gewidmet, in 1779 bekam er Mitglieder der Philharmonischen Akademie in Manto und in 1782 war er unter den Musiker der Philharmonischen Akademie in Bologna gewählt.
Nach der Besetzung der Lombardei durch die Französische Armeen, kehrt Pichl in 1796 nach Wien zurück. Während der Zuflucht in Mailand waren viele Werke und Sammlungen von Notizen verloren und seine Manuskripte über die Arbeit der Künstler tschechischer Herkunft in Italien zerstört wurden.
Klassische Musik
Er hat sich nach Wien umgezogen und arbeitete als Geiger und Komponist in der Orchester des königlichen Hofes und ab 1800 war er Orchesterleiter des Erzherzogs Ferdinand. Er komponierte viele Werke der sakralen Musik, die ihm viel erfolg brachten. Er tat seine Pflicht für seine Heimat, indem er “Die Zauberflöte” von W.A. Mozart auf dem tschechischen Sprache übersetzte. Er starb während einem Konzert am 23 Januar 1805 in dem Schloss des Fürst Lobkowitz de Raudnitz.
Während der Zeit, die er in Oradea verbrachte, verheiratete Pichl eine jünge ungarische Dame, (auf den Namen Somogyi) und diese wurden bei dem Bischof Patachich Ádám in der Kirche heiratet. Patachich nahm die Aufgabe mit großer Freude, weil er früher die Ehe zwischen Dittersdorf und Jurkovic Kató nicht verwirklichen konnte.
Pichl war ein tüchtiger Geiger sowohl als Musiker und als Komponist. Zusammen mit Dittersdorf und Antonin Vraniczky sind sie prominente Persönlichkeiten der Wiener Geigenschule geworden. Er wurde von seinen Zeitgenossen respektiert. Vojtech Jirovec, mit wem sich Pichl in Mailand getroffen hat, nennt ihn einer der besten Komponisten Europas. Dittersdorf war derselber Meinung.
Pichl war ein sehr gebildeter und hochproduktiver Komponist.
Pichl Werke
Er ließ für die Nachwelt 700 Werke, unter denen Variationen, Capricen, Fuge, Geige Solo, Duette für Geige und Bratsche, Musik für Trio, 148 Quartetten für Streichinstrumente, für Blasinstrumente (diese Werke waren wahrscheinlich für den Erzherzog Eszterházi Miklós, der auch ein Geige Künstler war, geschrieben).
Werke für Orchester: 89 Sinfonien, ein String Ständchen, Konzertina, 30 Instrumentalkonzerte (Unter den Konzerte für Klarinette komponiert, sollte das Konzert komponiert für zwei Klarinetten erwähnt werden, da zu dieser Zeit nicht zu viele solche Stücke komponiert wurden), Oratorien. Er mochte Melodien und Lieder zu schreiben und so schrieb er sieben Opern in Italienisch, Deutsch und Französisch.
Beliebtheit
Seine Popularität belegt durch die Tatsache, daß bereits in sein Leben seine Werke kopiert und auch in gedruckter Form verteilt wurden.
Die meisten Werke sind für die Geige komponiert und sind sehr hilfreich für die Entwicklung der Spieltechniken für Geige und helfen für das Lernen von Rode Studien oder Bachs Sonaten. Am Anfang der Karriere komponierte er mehrere nützliche Stücke um das Spiel auf die Geige zu lernen. Haydn, Mozarts Klassizismus, die Französische Musik, die Tschechische Volksmusik, vornehmlich die Pastorale haben ihre Spuren auf den Stil von Pichl gelassen. Er brachte Innovationen bei der Sinfonien und Strukturierung seiner Sonaten. Was die instrumentale Werke betrifft, auch diese zeigen außergewöhnliche technische Lösungen.
Die Entwicklung der Musik
Sowohl Dittersdorf als auch Pichl sind in Oradea in ihrer Jugend auf Einladung von Bischof Patachich angekommen. Ohne Übertreibung, die Jahre in Oradea zwischen 1764 und 1769 waren die Zeugen für die ersten Versuche und künstlerischen Erfolge für die beiden Musiker. Unter Berufung auf die Erfahrung und Mühe in Oradea wurden die beiden für den Erfolg im zunehmend helle bestimmt.
Es ist offensichtlich, daß Oradea Qualität Musiker für die Sicherstellung eines hohen Niveau der religiösen Zeremonien gemäß der ehemaligen Traditionen auch vor Haydn, Pichl und von Dittersdorf hatte, jedoch für die Entwicklung der Musik, die mit Haydn begann und ihren Höhepunkt mit Dittersdorf erreichte, benötigte man die großzügige Unterstützung der humanistischen Patachich Ádám.